VDMA rechnet mit Produktionsrückgang

Artikel vom 11. Dezember 2019
Sonstige Dienstleistungen / Verbände

Der VDMA vermeldete am 10. Dezember 2019 auf seiner Jahrespressekonferenz ein zunehmend schwierigeres wirtschaftliches Umfeld für den Maschinenbau. Eine schwache Weltkonjunktur, immer härteren Drohungen und Sanktionen in den globalen Handelsstreitigkeiten sowie ein tiefgreifender Strukturwandel in der Autoindustrie seien maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, dass Auftragseingänge und Produktion im Jahr 2019 unter das Vorjahresniveau rutschten.

Der VDMA rechnet für 2019 und 2020 mit einem Rückgang von 2%. Grafik: VDMA

Der VDMA rechnet für 2019 und 2020 mit einem Rückgang von 2%. Grafik: VDMA

Die Produktion im deutschen Maschinenbau sank in den ersten zehn Monaten des Jahres um real 1,8 % gegenüber dem Vorjahr, die Auftragseingänge gingen im selben Zeitraum um 9 % zurück. Die Kapazitätsauslastung lag im Oktober mit 83,9 % unter dem langjährigen Durchschnitt von 86,2 %. Der Verband sieht noch keine Krise, aber viele Kunden seien verunsichert und verschieben oder stoppen derzeit ihre Investitionen. Für das Jahr 2019 prognostiziert der Verband daher ein Produktionsminus von 2 % auf rund 218 Milliarden Euro.

Konjunkturdaten im Vergleich zum Vorjahr. Tabelle: VDMA

Konjunkturdaten im Vergleich zum Vorjahr. Tabelle: VDMA

Für das kommende Jahr 2020 erwartet der Verband einen weiteren Produktionsrückgang von real 2 %. Eine schnelle Besserung sei nicht in Sicht, die Auftragsbücher würden sich unter positiven Geschäftsklimadaten erst im Laufe des Jahres wieder füllen, was nicht vor dem zweiten Halbjahr wieder zu Produktionswachstum führen würde. Voraussetzung dafür sei, dass sich insbesondere der Handelskrieg zwischen den USA und China nicht weiter verschärft. Die aktuell zu beobachtende konjunkturelle Entspannung in Deutschland und auf wichtigen Auslandsmärkten sei das Ende des Abwärtsprozesses, die eine leichte Belebung im Jahresverlauf 2020 einleiten könne, hofft der Verband. Die weltwirtschaftliche Entwicklung sei aber immer noch unsicher.

Beschäftigungslage könnte unter Druck geraten

Im September 2019 waren laut Verbandsstatistik 1,073 Millionen Personen in Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitenden beschäftigt, ein Plus von 0,6 % zum Vorjahr.

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Grafik: VDMA

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Grafik: VDMA

Der Maschinenbaubleibt bleibt damit größter industrieller Arbeitgeber in Deutschland und ist zugleich auch wichtigster Ingenieur-Arbeitgeber mit 200.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren. Der Verband geht jedoch davon aus, dass damit der Höchststand der Beschäftigung erreicht sei. Die Unternehmen würden zwar alles tun, um ihre Fachkräfte auch in schwierigen Zeiten zu halten, aber ob das jedem Unternehmen schlussendlich gelingen werde sei fraglich. Die Auftragsbestände werden dünner und 356 % der Betriebe klagten inzwischen über Auftragsmangel.

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