Platzsparende Zugangssicherung an Förderstrecken
Sicherheits-Lichtvorhänge von Leuze bieten eine platzsparende Alternative für Zugangssicherungen an Förderstrecken. Bei dieser neuen Lösung erfolgt die Ablaufkontrolle in Verbindung mit der Anlagensteuerung. Sie benötigt keine Muting-Sensoren und arbeitet besonders zuverlässig.
Die platzsparende Alternative für Zugangssicherung kommt ohne Muting-Sensoren aus und arbeitet besonders zuverlässig (Bild: Leuze).
Innovationskraft, Bodenständigkeit und Engagement sind Werte, die Witron zu dem gemacht haben, was das oberpfälzische Unternehmen heute ist: ein führendes Unternehmen bei Planung und Realisierung von hochdynamischen Lager- und Kommissioniersystemen in der Intralogistik. Das Unternehmen arbeitet konsequent daran, für seine Kunden noch bessere und wirtschaftlichere Logistiklösungen zu entwickeln. Dabei sieht es der Logistikspezialist als selbstverständlich an, auch im Bereich Automatisierung und Optimierung der Lagerlogistik mit einem führenden Anbieter zusammenzuarbeiten: Leuze ist nicht nur ein führendes Unternehmen im Bereich Optosensorik, sondern auch ein Safety-Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Intralogistik. Für beide Unternehmen ist oberstes Ziel, ihre Kunden in einer sich ständig wandelnden Industrie zu begleiten, den Fortschritt aktiv zu gestalten und sie so dauerhaft erfolgreich zu machen.
Safety first
Wenn Mensch und Maschine in einer technischen Umgebung aufeinandertreffen, droht Gefahr für Leib und Leben. Daher müssen Maschinen- und Anlagenteile binnen eines Sekundenbruchteils unmittelbar gestoppt werden können. »Die Sicherheit aller Personen, die in einem der vielen Logistikzentren unserer Kunden überall auf der Welt arbeiten − ob in der Industrie, im Handel oder im Service −, ist das höchste schützenswerte Gut«, erklärt Stephan Schmid, erfahrener Projektingenieur im Bereich Entwicklung Steuerungstechnik bei Witron. Dies bedeutet, dass entsprechende Bereiche von dem Logistikexperten mit Sicherheitseinrichtungen oder -umzäunungen ausgestattet werden, die den geltenden Standards und Normen entsprechen, um so Unfallrisiken gar nicht erst entstehen zu lassen. Nachdem man in einem vernetzten, mechanisierten System jedoch nicht alle Bereiche, in denen Mensch und Maschine aufeinandertreffen können, komplett einzäunen kann, bedarf es intelligenter Lösungen, die diese Anforderungen zuverlässig erfüllen.
Klassische Ausgangssituation
Speziell an Förderstrecken, wie sie klassischerweise in der Intralogistik sowie in der Verpackungs- und Automobilindustrie vorkommen, muss die Annäherung von Fördergut an ein Schutzfeld eindeutig erkannt und dieses zum richtigen Zeitpunkt zur Durchfahrt überbrückt werden. Bislang wurden hierfür zusätzlich zu den Sicherheits-Lichtvorhängen signalgebende Muting-Sensoren installiert.
Treffen Mensch und Maschine aufeinander, dann droht Gefahr für Leib und Leben. Daher müssen Maschinen- und Anlagenteile binnen eines Augenblicks unmittelbar gestoppt werden können (Bild: Leuze).
Diese ermöglichten die unterbrechungsfreie und sichere Ein- und Ausfuhr von Paletten und Fördergut. Allerdings führte der Einsatz dieser Muting-Sensoren zu einem Mehrbedarf an Platz. So konnten die Anlagen weniger kompakt ausgeführt werden. Hinzu kam ein zusätzlicher Installations- und Serviceaufwand für Aufbau, Justage und Rejustage. »So kam bei Witron der Wunsch auf, eine zuverlässige, kompakte Lösung zu finden, welche eine hohe Prozesssicherheit und Anlagenverfügbarkeit mit einer einfachen Bedienung vereint«, erklärt Schmid.
Lösung ohne Muting-Sensoren
Zu jenem Zeitpunkt hatte Leuze für diese Anforderung zwar noch keine konkrete praktische Anwendung parat, aber bereits eine Projektidee mit dem Namen: »Smart Process Gating« in der Schublade. Diese Entwicklung basiert auf den Leuze-Sicherheits-Lichtvorhängen »MLC 530«. Konkret handelt es sich dabei um ein Verfahren, das ohne zusätzliche signalgebende Sensoren auskommt. Diese Lösung wurde dem Logistikspezialisten in einer sehr frühen Entwicklungsphase vorgestellt.
»Smart Process Gating« kommt ohne zusätzliche signalgebende Sensoren aus und benötigt daher weniger Platz (Bild: Leuze).
Das Unternehmen war von dieser Idee schnell überzeugt und begleitete die kreative Entwicklung in zahlreichen Praxistests. So wurde »Smart Process Gating« auf Herz und Nieren bei und von Witron auf dessen Teststrecken am Firmenstammsitz in Parkstein in der Oberpfalz getestet und gemeinsam im Detail optimiert. »Durch die gemeinsame Arbeit entstand eine clevere Lösung, welche die Anforderungen der Arbeitssicherheit mit hoher Prozesssicherheit und hoher Anlagenverfügbarkeit kombiniert«, erläutert Josef Apfelbeck, Key Account Manager und Experte für Intralogistik bei Leuze. Beide Unternehmen verbindet eine langjährige Kunden-Lieferanten-Beziehung. »Viele Stunden Entwicklungsarbeit und das gemeinsame Projektieren, Diskutieren und Testen an den Materialschleusen der Test-Förderstrecken mit Witron als starkem Partner an unserer Seite haben zu einem Ergebnis geführt, das sich sehen lassen kann«, sagt Apfelbeck stolz. Schmid ergänzt: »Charmant für uns sind vor allem die hohe Stabilität und Verfügbarkeit der Sicherheitseinrichtung – und das bei reduziertem Aufwand. Das bestätigen sowohl unsere Onsite-Teams wie auch unsere Kunden.« Seit der Marktreife setzt Witron auf diese neue Technologie und verwendet sie mittlerweile als Standard in allen Projekten weltweit. »Nur was sich im Praxistest bewährt hat, empfehlen wir unseren Kunden weiter – das ist unsere Philosophie«, sagt Schmid und fügt hinzu: »Auch das ›Smart Process Gating‹ musste zahlreiche Härtetests bestehen.
Das Prinzip des »Smart Process Gating« basiert auf den Sicherheits-Lichtvorhängen »MLC 530« (Bild: Leuze).
Heute überzeugt es uns auf ganzer Linie und wird von uns standardmäßig in Projekten mit Materialfluss eingesetzt – im Handelsbereich ebenso wie in Industrie oder Service.« Projektierte Anlagen mit »MLC 530 SPG« als Sicherheitseinrichtung stehen mittlerweile in Frankreich, Norwegen und in den USA.
