Corona belastet Aluminiumindustrie auch im 3. Quartal
Sonstige Dienstleistungen / Verbände
Die deutsche Aluminiumindustrie weist auch im dritten Quartal 2020 ein deutliches Minus in der Produktion aus.
Die Rohmetallerzeugung ist laut Meldung des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA) um 9 % gesunken und setzt damit die Entwicklung seit Jahresbeginn (-13 %) weiter fort. Die Unternehmen der Halbzeugindustrie melden ein Produktionsminus von 17 % und liegen damit noch einmal unter dem bisherigen Jahresverlauf (-9 %). Auch in der Weiterverarbeitung setzte sich der Produktionsrückgang laut Verband weiter fort. Im dritten Quartal wurden 12 % weniger gefertigt, im Jahresverlauf beträgt das Minus rund 8 %.
Stabilisierung der Auftragseingänge
Der Auftragseingang bei Aluminiumwalzprodukten ist im Oktober um 8 % gestiegen – zwar noch immer fast 7 % unter dem Vorjahresniveau, aber eine leichte Trendumkehr sei erkennbar. Die Strangpresser wiesen im Oktober ebenfalls einen Orderanstieg aus (+5 %), was auf das Erreichen eines Wendepunktes schließen lasse, der kumulierte Auftragseingang liege mit 13 % jedoch unter dem Vorjahresniveau.
Order aus der Automobilindustrie entwickeln sich derzeit besser, denn die Mitgliedsunternehmen berichteten über gestiegene Abrufe der Automobilkunden. Inwieweit sich diese Dynamik stabilisiert und fortsetzt, sei aktuell noch unsicher. 75 % der befragten Unternehmen gaben an, dass sich die Abrufzahlen der Automobilkunden erneut besser als zuletzt darstellten.
Die Lage der Luftfahrtindustrie habe sich noch nicht gebessert, die Hälfte der befragten Mitgliedsunternehmen erlebe derzeit einen Stillstand, die andere Hälfte einen weiteren Rückgang. Maschinenbau und Elektrotechnik liefen besser, jeweils über 40 % der Umfrageteilnehmer berichten von verbesserten Bestelleingängen. Weitgehend stabil stelle sich die Konjunktur der Bauwirtschaft dar. Rund 77 % der Unternehmen bewerteten die Lage derzeit besser als zuletzt oder zumindest gleichbleibend.
