Fachverband Präzisionswerkzeuge nimmt Prognose für 2020 zurück

Artikel vom 31. März 2020
Sonstige Dienstleistungen / Verbände

Auch die Hersteller von Präzisionswerkzeugen bekommen die Folgen der Corona-Pandemie immer stärker zu spüren – das vermeldet der VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge.

Der Vorsitzende des Fachverbands Präzisionswerkzeuge Stefan Zecha, Geschäftsführender Inhaber der Zecha Hartmetall -Werkzeugfabrikation GmbH. Bild: VDMA

Der Vorsitzende des Fachverbands Präzisionswerkzeuge Stefan Zecha, Geschäftsführender Inhaber der Zecha Hartmetall -Werkzeugfabrikation GmbH. Bild: VDMA

»In weiten Teilen der Werkzeugbranche sinkt die Nachfrage im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie deutlich. Insbesondere die Werksschließungen großer Kunden aus der Automobilindustrie wirken sich unmittelbar auf unsere Unternehmen aus«, sagt Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands. Die Prognose für 2020 (-6 %) sei damit hinfällig.

Als extreme Herausforderung im Moment für die Unternehmer nennt der Vorsitzende die Gesundheit von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern zu gewährleisten sowie die Unternehmen liquide und langfristig am Laufen zu halten. Die Hersteller dringend benötigter Teile für die Medizintechnik gelte es gerade jetzt jedoch weiter zu beliefern.

Laut Angaben des Fachverbands sind fast alle Präzisionswerkzeugunternehmen zurzeit noch lieferfähig, weil sie ihre Wertschöpfungsketten krisensicher aufgestellt haben. Nur mit situationsbedingten Eilaufträgen würden jedoch nicht alle Unternehmen die Zeit überbrücken können, bis die Weltwirtschaft und das Gros der Kundenbranchen wieder anspringt. Kurzarbeit sei daher für viele Werkzeughersteller im Moment unerlässlich.

Die Ausgangssituation in den drei Teilbranchen der Präzisionswerkzeugindustrie sei unterschiedlich. Während die Zerspanung und die Spannzeuge im vergangenen Jahr noch auf hohem Niveau produzieren konnten, kämpfe ein großer Teil des Werkzeugbaus bereits seit längerem mit einer schwachen Auftragslage. Dort seien die Überlebensaussichten für viele Unternehmen bereits jetzt nicht sicher. »An die Politik und die Finanzinstitute geht daher mein Aufruf, schnell alles Erdenkliche zu tun, damit möglichst viele Teile der Wirtschaft auch in der Corona-Krise weiter funktionieren können. An jedem einzelnen Auftrag hängen Arbeitsplätze und im Falle von medizintechnischen Anwendungen häufig auch das Leben eines Kranken«, appelliert Zecha.

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