Optimiertes Montagekonzept

Artikel vom 19. September 2020
CNC-gesteuerte Fräsmaschinen

Mit der neuen, 4000 m² großen »Excellence Factory« bei Deckel Maho Pfronten optimiert DMG Mori die Produktion der »monoBlock«-5-Achs-Bearbeitungszentren. Die Fließ­montage mit fahrerlosem Transportsystem (AGV – Automated Guided Vehicles) führt laut Unternehmensmeldung zu einer Produktivitätssteigerung von 30 %.

Die Fließmontage mit 34 AGVs steigert die Produktivität um 30 % (Bild: DMG Mori).

Die Fließmontage mit 34 AGVs steigert die Produktivität um 30 % (Bild: DMG Mori).

Herzstück der optimierten Produktion ist ein fahrerloses Transportsystem. Die AGVs bewegen die Maschinen autonom mit einer Geschwindigkeit von 45 mm/min durch die Montagestationen. Eine optische Navigation mittels Laserscan-Technologie sorgt dabei für einen kontinuierlichen Ablauf. In 34 Takten – vom Grundaufbau über die Geometrie und Kabine der Maschine bis zur Endabnahme – entsteht in einer Fließmontage der komplette Modellmix der Maschinenbaureihe inklusive der Reihen mit Palettenwechsler und Fräs-Dreh-Tisch.

Bei Taktzeiten von lediglich 2,5 Stunden wird laut Unternehmensangabe jede Maschine in nur sieben Tage fertig montiert, was einer Reduktion um 30 % entspreche. Somit könnten die Kapa­zitäten am Standort von bisher 600 auf 1000 Maschinen pro Jahr gesteigert werden.

Digitale Montageunterstützung

Ein wichtiger Baustein in der Fließmontage ist »Tulip«. Die Software des US-Start-ups ermöglicht Nutzern ohne Programmier­kenntnisse, schnell und intuitiv eigene Applikationen zu erstellen. Die Software zeigt dem Personal mit maschinenspezifischen Arbeitsplänen für jeden Takt die notwendigen Montageinformationen an. Bei neu eingeführten Ausstattungs- oder Sonder­optionen unterstützen Detailzeichnungen, Bilder und Videoanleitungen die Montage.

Die Software unterstützt so auch die Qualitätssicherung: Mit interaktiven Check­listen und Prüfplänen wird der gesamte Montageprozess in Echtzeit dokumentiert und eine durchgängige, montagebegleitende Qualitäts­prüfung gewährleistet. Es besteht eine Anbindung an das vorhandene ERP-System sowie eine Vernetzung bis hin zu den Lieferanten.

Die gesteigerte Produktivität will das Unternehmen an seine Kunden weitergeben: Alle Preise für die Baureihe würden um 10.000 EUR gesenkt, und das Genauigkeitspaket werde in den Standard integriert. Somit ergebe sich ein Preisvorteil von 30.000 EUR.

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