Corona-Krise trifft Maschinenbau immer stärker

Artikel vom 28. April 2020
Sonstige Dienstleistungen / Verbände

Die Lage im Maschinenbau hat sich laut VDMA aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie nochmals verschärft. Ende März berichteten bereits 84 % der vom Verband befragten Mitgliedsunternehmen von Beeinträchtigungen, inzwischen habe sich dieser Wert auf 89 % erhöht (Stand Mitte April).

Fast 90 % der befragten Unternehmen sind von der Corona-Krise betroffen. Grafik: VDMA

Fast 90 % der befragten Unternehmen sind von der Corona-Krise betroffen (Grafik: VDMA).

Zudem hat sich laut Verband die relative Verschiebung der Probleme fortgesetzt: hin zu nachfrageseitigen Störungen, also Auftragseinbußen oder Stornierungen. Insgesamt meldeten 45 % der Unternehmen merkliche, 32 % sogar gravierende Auftragseinbußen oder Stornierungen.

Mehr als 90 % der Maschinenbauer gaben angebots- beziehungsweise nachfrageseitige Störungen aus Europa an. Nachfrageseitig komme es auch zu hohen Ausfällen aus den USA (47 %). In China scheint sich die Lage dagegen zu stabilisieren.
Mehr als drei Viertel der Unternehmen sehen laut der Verbandsumfrage für die nächsten drei Monate keine Entspannung der gestörten Lieferketten, 28 % erwarten sogar, dass sich die Lage verschlechtert.

Auftragseinbußen und Stornierungen haben sich verschärft (Grafik: VDMA).

Auftragseinbußen und Stornierungen haben sich verschärft (Grafik: VDMA).

Die Entwicklung der Auftragslage wird laut Verband sogar noch kritischer gesehen: nachfrageseitig erwarten 43 % eine Verschärfung der Situation. Ahnlich wie im März gehen etwa 60 % der Firmen von Umsatzrückgängen zwischen 10 und 30 % für das Gesamtjahr 2020 aus.

Kapazitätsabbau wird genutzt

An der dritten VDMA-Blitzumfrage zu den Corona-Folgen beteiligten sich laut Verband insgesamt 790 Firmen aus dem Maschinenbau. Der Anteil der Unternehmen, die Kapazitätsanpassungen durchführen, ist in den letzten drei Wochen von 75 auf 83 % angestiegen – durch Kurzarbeit, Produktionsstopps und Personalabbau – auch von Teilen der Stammbelegschaft. Große Unternehmen mit mehr als 1 Mrd. EUR Jahresumsatz nutzten diese Instrumente häufiger als mittelständische Unternehmen.

Nachfrageseitig wird weiter eine Verschärfung erwartet (Grafik: VDMA).

Nachfrageseitig wird weiter eine Verschärfung erwartet (Grafik: VDMA).

Sollte es in absehbarer Zeit zu einer Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kommen, erwarten laut Verband je ein Drittel der Unternehmen, dass sie 1 bis 3 Monate beziehungsweise 3 bis 6 Monate für eine Rückkehr zur Normalauslastung benötigen. Mehr als 20 % der befragten Firmen rechneten sogar mit 6 bis 12 Monaten für diesen Schritt.

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