Sensoren mit RFID-Tags

Artikel vom 21. Oktober 2024
Sensoren allgemein

In Halle 7A, Stand 102, zeigt Vega auf der SPS 2024 u. a. Sensoren mit RFID-Typenschild, das auch unter rauen Bedingungen lesbar bleibt.

Im RFID-Tag stecken alle wichtigen Sensorinformationen (Bild: Vega).

Im RFID-Tag stecken alle wichtigen Sensorinformationen (Bild: Vega).

Kratzer, Dellen oder abgeschliffene Stellen: Nach Jahren zuverlässiger Leistung unter allen Umweltbedingungen und Temperaturen sieht man auch einem Füllstandsensor sein Alter an. Damit er sich trotz angegriffenem oder ausgeblichenem Typenschild jederzeit und überall identifizieren und bis auf die letzte Seriennummer-Stelle zurückverfolgen lässt, stellt Vega für Sensoren der »Pro«-Serie jetzt RFID-Tags vor.

RFID-Tags enthalten einen Mikrochip für die Speicherung von Informationen. Weil sie mit ihren beschreibbaren Chips nicht nur berührungslos lesbar sind, sondern dies auch bei Wind und Wetter, schnellen Temperaturwechseln oder nach jahrelanger Sonneneinstrahlung über viele Jahre bleiben, sind sie anderen Kennzeichnungstechniken überlegen. Gestanzte Anhänger oder auch Barcodes werden damit ergänzt, insbesondere bei Installationen im Freien.

Universelle Norm

Hinter der Sensorkennzeichnung stehen nicht nur direkte Kundenanforderungen, sondern auch der international gültige Standard IEC 61406 und das Digital Data Chain Consortium (DDCC), ein seit drei Jahren bestehender, herstellerübergreifender Zusammenschluss von Anlagenbetreibern, Serviceprovidern und Herstellern von Maschinen und Komponenten für die Prozessautomation.

»Als Mitglied im DDCC arbeiten wir gemeinsam mit vielen Unternehmen an einem industrieweiten Standard für den Datenaustausch«, erläutert Vega-Produktmanager Stefan Kaspar. Das Konsortium habe eine klare Vision: »Zugang zu und Austausch von Informationen zwischen allen Beteiligten sollen künftig über den gesamten Lebenszyklus hinweg leichter gemacht werden.«

Egal, welches Gerät und welcher Hersteller hinter einer Komponente steckt: Durch einfaches Abscannen des QR-Codes auf dem Typenschild mit einer ganz normalen Foto-App oder durch Auslesen des RFID-Tags sollen Nutzer in Zukunft ihre Komponenten eindeutig identifizieren und zur zugehörigen Dokumentation gelangen können.

Digitaler Zwilling

»Ganz gleich, wo man in einer Anlage gerade unterwegs ist: Man wird künftig überall mit nur einem Klick zu einer eindeutigen Sensoridentität gelangen«, sagt Kaspar, »und von hier aus direkt zum digitalen Zwilling, der alle wichtigen Informationen zum Gerät über den gesamten Lebenszyklus enthält, von der Dokumentation über die Parametrierung, durchgeführte Wiederholungsprüfungen bis hin zu Informationen für Reparatur und Recycling.« Der RFID-Tag für Vega-Sensoren ist somit der erste Schritt auf dem Weg zum digitalen Zwilling.

Alternativ kann der RFID-Tag auch mit einer vom Anwender bereitgestellten individuellen Messstellenkennzeichnung beschrieben werden. Die spezifische und eindeutige Kennzeichnung hilft dabei, Bedienfehler zu vermeiden, und schafft Orientierung. Kaspar ist überzeugt: »Von Instandhaltung, Service bis hin zur Wartung wird der Anlagenbetrieb damit effizienter und sicherer.«

Verfügbar sind die RFID-Tags laut Herstellerangabe zunächst für den Radar-Füllstandsensor »Vegapuls 6X« und sollen nachfolgend für alle weiteren »Pro«-Geräte eingeführt werden.

Die SPS findet vom 12. bis 14. November 2024 in Nürnberg statt.

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