Schott Systeme stellt neue CAD/CAM-Version vor
CAM
Auf der »AMB 2002« demonstriert der deutsche Softwarehersteller Schott Systeme GmbH in Halle C2, Stand 2A01, die Leistungserweiterungen seiner CAD/CAM-Software.
Ergebnis eines automatisierten Werkstücks (Bild: Schott Systeme).
Kleine Losgrößen, Kostendruck und Personalnot erfordern heutzutage einen höheren Automatisierungsgrad der klassischen CNC-Aufbereitung. Genau dem trägt das neue Release 3.10 der CAD/CAM-Software »Pictures by PC« von Schott Systeme mit ihrer »CAMsmart«-Technologie Rechnung und automatisiert den Fertigungsprozess für die Mehrseitenbearbeitung typischer, prismatischer Werkstücke.
Automatisiertes Fräsen
Der Prozess beginnt mit der Konstruktion oder dem Import des 3D-CAD-Volumenmodells. Danach wird das beliebig im Raum orientierte Teil fertigungsgerecht ausgerichtet. Es folgt die geometrische Analyse des Werkstücks, bei dem typische, mehrseitige 2.5D- bzw. 3D-Fräs- und Bohrmerkmale identifiziert werden. Diesen werden dann passende CAM-Strategien zugeordnet, sodass das Teil anschließend auf der Maschine real gefertigt werden kann. Alle genannten Arbeitsschritte laufen automatisch ab, können aber jederzeit vom erfahrenen Benutzer modifiziert oder ergänzt werden.
In der neuen Version können jetzt auch benutzerdefinierte Werkzeugformen wie parabolische Fräser, Tonnenfräser oder konkave Radiusfräser mittels einer 2D-Skizze definiert und auf 3- bis 5-Achs-Fräsmaschinen genutzt werden. Beispielsweise verbessern parabolische oder Multi-Radien-Fräser die Bearbeitung von steilen und flachen Bereichen deutlich, da größere Krümmungsradien des Fräsers bei gleicher Rautiefe größere Bahnabstände zulassen gegenüber herkömmlichen Kugel- oder Torusfräsern. Dies führt zu einer Verringerung der Anzahl der Werkzeugbahnen, einer Reduktion der Bearbeitungszeit und einer Verlängerung der Werkzeugstandzeit bei gleichbleibender Oberflächenqualität.
Mit benutzerdefinierten Formwerkzeugen wird hier geschlichtet (Bild: Schott Systeme).
Kontur und Plattenmaterial-Bearbeitung
Bei Plattenmaterial müssen, um die Teile in Position zu halten, Fräskonturen durch Haltestege unterbrochen werden, die dann in einem zweiten Arbeitsschritt abzutrennen sind. Dafür gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Vorgehensweisen. Anwender haben die vollständige Kontrolle über die Stegposition (manuelle oder automatische Platzierung), Länge- und Höhe etc. sowie die Entfernungsmethode. Auch die Bearbeitung von Konturen wurde erweitert, z. B. mit komplexeren Anfahr- und Fräsmethoden.
Die »AMB 2022« findet vom 13. bis 17. September 2022 in Stuttgart statt.
