Automatische Werkzeughalterspannung

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 2. März 2022
Spanntechnik und Spannwerkzeuge

Mit der neuen Werkzeughalterspannung wird der BMT-Werkzeugwechsel durchgängig automatisiert (Bild: Eppinger).

Das Wechseln von BMT-Werkzeughaltern auf dem Revolver an einer Drehmaschine bzw. an einem Dreh-/Fräszentrum ist nach wie vor mit erhöhtem Rüstzeitaufwand verbunden. Mit dem neuen Spannsystem »Quicklock« von Eppinger wird der BMT-Werkzeugwechsel durchgängig automatisiert. Laut Hersteller genügt ein Knopfdruck und das System spannt bzw. entspannt den Werkzeughalter in weniger als vier Sekunden. Optional lässt sich das Spannsystem auch mittels Industrieroboter bedienen und der Werkzeugrevolver somit vollautomatisiert bestücken. Bisher werden für einen solchen Werkzeugwechsel noch mehrere Minuten benötigt, samt Lösen der Schrauben und Wiederanziehen mit dem Drehmomentschlüssel.

Einfaches Prinzip

Das Prinzip der Werkzeughalterspannung beschreibt der Hersteller als einfach: Oberhalb des Revolverkopfs ist ein externes hydraulisches Kolbensystem installiert. Beim Spannen eines BMT-Werkzeughalters schiebt der Kolben die jeder Station zugeordnete Verriegelungsgabel in Richtung des Werkzeughalters; mit dieser Radialbewegung umschließt die Verriegelungsgabel einen speziellen Spannring und stößt zugleich auf eine Schulter des zylindrischen Schafts des Werkzeughalters. Über die dadurch ausgelöste Axialbewegung wird der Werkzeughalter mit einer Kraft von 15 bis 20 t nach unten auf die Planfläche der Revolverscheibe gezogen und prozesssicher arretiert oder verriegelt.

Den Verschleiß an Spannringen und Verriegelungsgabeln gibt der Hersteller als gering an, dies hätten umfangreiche Material-Standfestigkeitstests gezeigt. Dabei wurden mit fünf BMT-Werkzeugträgern über 100.000 Spann-/Entspann-Hübe gefahren − ohne Probleme oder Beeinträchtigungen. Ebenso zeigten die Dauertests im Zusammenhang mit einem dafür entwickelten Revolverkopf von Baruffaldi erfreuliche Ergebnisse.