Ideen-Austausch der Werkzeughersteller

Artikel vom 11. November 2021
Präzisionswerkzeuge allgemein

Die Digitalisierung in der Metallbearbeitung ist an die Entwicklung intelligenter Werkzeuge gebunden. Einen tiefen Einblick in die Branche gab die Schmalkalder Werkzeugtagung 2021, die im vergangenen Jahr wegen der Pandemie verschoben wurde. Die intelligente Prozesskette sowie die Digitalisierung und die Ressourceneffizienz bildeten Schwerpunkte der branchenweit bedeutenden Tagung.

Die intelligente Prozesskette, die Digitalisierung sowie die Ressourceneffizienz bildeten Schwerpunkte der 14. Schmalkalder Werkzeugtagung (Bild: Dlugosch).

Die intelligente Prozesskette, die Digitalisierung sowie die Ressourceneffizienz bildeten Schwerpunkte der 14. Schmalkalder Werkzeugtagung (Bild: Dlugosch).

Als ein »verlorenes Jahr für die Werkzeughersteller« bezeichnete Stefan Zecha, neuer Vorsitzender des VDMA Präzisionswerkzeuge, den Blick auf die Konjunktur. Zwar hat 2021 mit dem Aufschwung begonnen, aber »jetzt geht ihm die Puste aus«, sagte er im Blick auf die gestörten Lieferketten, fehlenden Ressourcen und mangelnden Kapazitäten im Transportwesen. Die »ungesunde Abhängigkeit von Lieferländern mit Materialhoheit« wie China und die USA müsse beendet werden, forderte Zecha. Die deutschen Präzisionswerkzeughersteller haben den Anspruch, »Werkzeuge anzubieten, an denen die Kunden nicht vorbeikönnen.«

Gravierender Fachkräftemangel

Gemeinsam mit Japan steht Deutschland nach Ansicht Zechas bei der Zerspanung an der Spitze. Die Branche würde gerne die Produktion nach Deutschland zurückholen, allein dafür fehle es auch an Fachkräften. »Wenn wir weiter global mitspielen wollen, dann müssen wir präzise komplexe Produkte wirtschaftlich erzeugen«, assistierte Prof. Thomas Seul, Vizepräsident der Hochschule Schmalkalden sowie Präsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer. Schmalkalden im Thüringer Wald sei gleichbedeutend mit der Wiege des Hartmetalls, da schon vor 800 Jahren Werkzeuge hergestellt wurden. Ein Teil der Lösung für die aktuellen Herausforderungen sei die Digitalisierung. Dafür müssen allerdings z. B. Schnittstellenprobleme gelöst werden, indem Standards geschaffen werden, um die Automatisierung zu fördern. Die Tagung biete neben den fachlichen Informationen die Chance zur Erweiterung und Pflege der Netzwerke, ergänzte Dr. Florian Welzel, Geschäftsführer der GFE Schmalkalden.

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