Asti Mobile Robotics von ABB übernommen

Artikel vom 28. Juli 2021
Robotersysteme

ABB gab am 20. Juli 2021 die Übernahme der Asti Mobile Robotics Group bekannt, einem führenden Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMR).

Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation von ABB, und Veronica Pascual Boé, CEO von Asti (Bild: ABB).

Asti Mobile Robotics verfügt über ein großes Produktportfolio an fahrerlosen Transportsystemen für alle wichtigen Einsatzgebiete, mit dem ABB das Angebot an robotergestützten Automatisierungslösungen erweitern möchte. Die Akquisition sei daher ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie des Konzerns. Der Kaufvertrag wurde am 19. Juli unterzeichnet, die Transaktion soll im Laufe des Sommers abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Seit 2015 zweistellige Wachstumszahlen

Asti mit Hauptsitz im spanischen Burgos wurde 1982 gegründet und beschäftigt über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute unterstütze das Unternehmen eine der größten AMR-Flotten in Europa und verfüge in 20 Ländern über eine breite Kundenbasis in den Branchen Automobil, Logistik, Lebensmittel und Getränke sowie Pharma und Kosmetik. Seit 2015 werde ein jährliches Wachstum von fast 30 % verzeichnet, für das Jahr 2021 sei ein Umsatz von rund 50 Mio. US-Dollar zu erwarten.

Das AMR-Portfolio umfasst autonome Fahrzeuge inklusive Zugmaschinen, Goods-to-Person-Lösungen und Gabelstapler sowie ein Softwareangebot, das von der Fahrzeugnavigation und -steuerung über das Flotten- und Auftragsmanagement bis hin zu cloudbasierten Systemen zur lückenlosen Rückverfolgung reicht. Dieses Angebot soll in das ABB-Portfolio integriert werden, das Roboter, Maschinenautomation, modulare Lösungen und Softwareanwendungen umfasst. Dadurch soll ein besonders umfangreiches Automatisierungsportfolio für die Kunden von ABB entstehen.

Der Hauptsitz von Asti in Burgos soll zur Zentrale der AMR-Geschäftseinheit von ABB werden, die auch von der jetzigen Asti-CEO Veronica Pascual Boé geleitet werden soll. Die Kernfunktionen F&E, Ingenieurswesen sowie Produktion sollen an den bestehenden Asti-Standorten weitergeführt werden. ABB möchte die Produktionskapazitäten am Hauptsitz des AMR-Geschäfts noch ausbauen, um die geplante Absatzsteigerung zu unterstützen. Der Konzern möchte zudem in seiner neuen Roboterfabrik, die 2022 in Shanghai eröffnet werden soll, ein AMR-Zentrum für Asien aufbauen, das die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Fertigung umfasst, um das Wachstumspotenzial für AMR in China und Asien zu erschließen.

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