Antibakteriell wirksame Griffe

Artikel vom 30. März 2021
Arbeitsplatzausstattung
Antibakteriell ausgestattete Griffe verhindern die Übertragung von Viren und Baktierien (Bild: Ganter).

Antibakteriell ausgestattete Griffe verhindern die Übertragung von Viren und Baktierien (Bild: Ganter).

Seit Jahren breiten sich vor allem in Kliniken Bakterien mit großer Resistenz gegenüber gängigen Antibiotikatherapien aus. Diese Infektionen entwickeln sich nicht nur im Gesundheitswesen zu einem ernsten Problem, auch Alten- und Pflegeheime, Kindergärten und Schulen sowie Lebensmittelhersteller gehören zu den Risikobereichen. Ein Teil des Wegs aus dieser Problematik führt über Oberflächen, mit denen Menschen in Kontakt kommen – also Griffe, Knöpfe, Schalter, Stecker, Taster, Arbeitsflächen, Tastaturen und sogar Touchscreens. Hier können sich Bakterien, Pilze sowie Viren ansiedeln, einen wachstumsbegünstigenden Biofilm aufbauen und schließlich auf die nächsten Nutzer überspringen.

Es gilt also, diese Übertragungswege zuverlässig zu unterbrechen. Je keimärmer Flächen sind, umso geringer ist das Infektionsrisiko. Häufiges Reinigen und Desinfizieren ist eine Lösung, die aber fehlerbehaftet ist und Lücken aufweisen kann. Zuverlässiger sind Oberflächen mit antimikrobieller Wirkung. Dabei werden angetragene Keime selbstständig deaktiviert und an der Übertragung gehindert – und das über lange Zeiträume.

»Sanline«-Produktfamilie

Diesem gesellschaftlich äußerst relevanten Thema hat sich Ganter bereits vor Jahren angenommen, eine ganze Reihe von Normelementen antibakteriell ausgerüstet und in der Produktfamilie »Sanline« zusammengefasst. Die unterschiedlichen Handhabungs-Elemente – Knöpfe, Klemmhebel, Bügelgriffe und Flügelmuttern – nutzen zwei verschiedene Wirkprinzipien: Kunststoffe werden mittels spezieller Additive mit Silberionen ausgerüstet, für Metallteile wiederum stehen Pulverbeschichtungen auf Zinkmolybdat-Basis zur Verfügung. Beide Prinzipien zerstören die Zellwände der Mikroorganismen und töten sie dadurch ab. Für Menschen ist der Kontakt mit den aktivierten Oberflächen unbedenklich. Besonders interessant ist das als Additiv verfügbare Zinkmolybdat. Mithilfe der Luftfeuchtigkeit bildet sich auf den Oberflächen – ähnlich wie bei der menschlichen Haut – ein Säuremantel mit einem pH-Wert von etwa 4,5 aus. Die vorhandenen Säureprotonen durchdringen die Zellmembran des Keims und zerstören diesen kurzerhand.

Beide Prinzipien wirken auch bei häufigen Reinigungen über lange Zeit. Wichtig ist dabei, dass sie weder Reinigung noch Desinfektion ersetzen, deren Wirkung aber nachhaltig unterstützen.

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