Drehautomaten

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 18. Oktober 2019
Mehrspindel-Drehautomaten

Der neue Produktionsdrehautomat »C200 tandem« mit Doppelspindel. Bild: Index

Auf der EMO 2019 präsentierte Index die neu entwickelte Drehmaschine »C200 tandem«, die Anwendern weitere Potenziale in Sachen Wirtschaftlichkeit erschließen soll. Durch das Maschinenkonzept soll sich laut Unternehmensangabe der Teileausstoß verdoppeln, ohne dass der Aufwand für Platz, Energie oder Manpower zunimmt. Hierzu hat der Hersteller im gleichen Maschinengehäuse der »C200« die Haupt- und Gegenspindel durch jeweils eine 52er-Doppelspindel ersetzt und so die Produktionskapazität verdoppelt. Die drei simultan einsetzbaren Werkzeugrevolver sind hinsichtlich ihrer Anordnung, Leistung, Drehzahl und Vorschub gleich geblieben. Ein neuer Revolverkopf ermöglicht die Aufnahme von jeweils fünf Doppel-Werkzeughaltern. Diese werden mit paarweise identischen – festen oder angetriebenen – Werkzeugen ausgestattet, die parallel an den beiden Haupt- bzw. Gegenspindeln für Vorder- und Rückseitenbearbeitung zum Einsatz kommen. So lassen sich viele seither einspindlige Bearbeitungen auch doppelspindlig ausführen.

Automatisierte Be- und Entladung

Die Zuführung des Stangenmaterials erfolgt bei der laut Hersteller konsequent auf Produktivität ausgelegten »C200 tandem« durch das speziell entwickelte Stangenlademagazin »MBL52 tandem«, mit dem zeitgleich zwei Materialstangen nachgeschoben werden können. Neu entwickelt wurde auch die integrierte Handhabungseinrichtung. Zwei Greifer entnehmen die beiden gleichzeitig fertiggestellten Teile und legen sie auf ein Transportband ab, das sie schnell und beschädigungsfrei aus der Maschine befördert. Das speziell entwickelte Führungssystem »SingleSlide« verbessert die Dämpfungseigenschaften und generiert dadurch Vorteile wie bis zu 30 % längere Werkzeugstandzeiten und bessere Werkstückqualitäten.

Die Steuerung erfolgt auf Basis der Siemens S840D sl, die in Verbindung mit einem 18,5″-Touchxcreen die Grundlage für das Bediensystem »iXpanel – i4.0 ready« bildet. Letzteres dient unter anderem der Einbindung der Maschine in kundenseitige Netzwerkstrukturen, wie sie in einer modernen Fertigungslandschaft üblich sind.