Stauförderer

Artikel vom 8. August 2018
Transport und Lagerung

Vor jedem automatisierten Bearbeitungsprozess steht heute noch häufig ein Werker, der mit den zu bearbeitenden Bauteilen die Automationszelle bestückt. Das direkte Einlegen der Bauteile in die Fertigungszelle bedingt eine Unterbrechung des Fertigungsprozesses. Deshalb arbeitet man gerade im Serienbereich mit Staustrecken, auf denen der Werker eine gewisse Anzahl von Bauteilen für einen Zyklus von ca. 20 bis 30 Minuten bestücken kann. Für diese Beladestationen haben sich daher sogenannte »Staukettenförderer« durchgesetzt. Bei diesem Förderbandtyp lassen sich die einzelnen Paletten unabhängig vom Takt der nachfolgenden Prozessautomationskette beladen. Dies erlaubt dem Werker verschiedene Stauförderer/Magazine nacheinander zu beladen unabhängig von der Taktfolge der einzelnen Stationen, was wiederum auch die Wartezeiten reduziert. Die auf die Geometrie abgestimmten Bauteilträger erweisen sich bei den Stauförderern als Gefahrenquelle, besonders wenn diese wie beim Prinzip des Horizontalförderers im Kopfbereich von unten nach oben über eine 180°-Drehbewegung gefördert werden. Da im Idealfall genau in diesem Bereich die Einlegesituation für den Werker liegt, muss diese in Abstimmung mit den Sicherheitsvorschriften entsprechend mechanisch geschützt werden. Damit wird der freie Zugang des Werkers zu dem Band aber eingeschränkt. Dieser Problematik folgend hat Tünkers zusammen mit der Firma LAT den sogenannten »LFS«-Stauförderer entwickelt, der mit einem Reibschluss im Bereich der Umlenkung funktioniert und damit Werkersicherheit gewährleistet. Der Reibschluss erlaubt dem Werker die aufwärtsgetriebene Palette jederzeit anzuhalten. Zusätzlich ist das System mit einer Rutschkupplung ausgestattet. Dieses Kupplungselement ist so ausgelegt, dass bei einer Kollision zwischen zwei aufstauenden Paletten im Bereich der Umlenkung die Maschine zum Stillstand kommt. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, das Förderband/Magazin direkt an der Kopfseite zu beladen.

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