Industrie-4.0-Test

Artikel vom 8. August 2018
Montage, Handhabung, Zuführtechnik

FZI Forschungszentrum Informatik
76131 Karlsruhe

Eine Aufrüstung auf Industrie 4.0 geht in der Regel mit dem Austausch des Maschinenparks eines Unternehmens einher. Das Testen eines Industrie-4.0-Szenarios war bisher nicht ohne kostenintensive Investitionen möglich. An dieser Stelle setzt das Projekt »Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0«, kurz »NIKI 4.0«, an. Am 1. Dezember 2017 veröffentlichen die Forschungspartner des Projektes – Hahn-Schickard, FZI Forschungszentrum Informatik und Hochschule Offenburg – einen Open-Source-Prototypen auf der GitHub-Plattform. Die Open-Source-Software bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, ein Industrie-4.0-Umfeld zu testen und individuell zu evaluieren, ob das eigene Unternehmen in die Anschaffung Industrie-4.0-kompatibler Maschinen und Produktionsanlagen investieren sollte. Mit dem »NIKI-4.0«-Software-Paket können Unternehmen im eigenen Betrieb Vorteile für die reale Produktion abschätzen. Dies erleichtert es ihnen, die Anforderungen an eine spätere Migration bestimmen zu können. Neuartig ist die Software vor allem auch deshalb, weil die eigentlichen Produktionsanlagen und Maschinen unverändert bleiben und die Fertigungsprozesse durch die zusätzliche Datenerfassung zunächst nicht beeinflusst werden. Ein projektbegleitender Ausschuss aus 16, größtenteils baden-württembergischen Mittelstandsunternehmen berät die Forschungseinrichtungen in allen Phasen des Projektes und bringt Fallbeispiele ein. Anderen interessierten Unternehmen bieten die drei Forschungspartner zudem an, sie bei der Umsetzung der Evaluierung zu beraten. Die Software steht Anwendern seit Ende 2017 auf der GitHub-Plattform zur Verfügung. Das von der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH beauftragte Projekt hat eine Gesamtlaufzeit von 28 Monaten und endete am 31. Mai 2018.

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