Mehr Besucher und Aussteller auf der Aluminium 2024
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Der Werkstoff Aluminium ist in zahlreichen Branchen gefragt. Die gute Stimmung der internationalen Industrie wurde laut Veranstalter RX Deutschland auf der Aluminium 2024 in Düsseldorf deutlich.
Mit 20.904 Besucherinnen und Besuchern (2022: 18.603) aus 99 Ländern und 819 Ausstellern und Partnern aus 50 Nationen (2022: 720) brachte die Messe Aluminium vom 8. bis 10. Oktober 2024 Branchenakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen: von Rohstofflieferanten über Produzenten und Verarbeiter bis hin zu Recyclingexperten.
»Optimismus und Selbstvertrauen haben das Stimmungsbild auf der Aluminium 2024 geprägt – trotz der diversen Herausforderungen in den einzelnen Märkten«, so Michael Köhler, Geschäftsführer des Messeveranstalters RX Deutschland GmbH. »Der Werkstoff Aluminium bleibt weltweit ein entscheidender Faktor in der Zukunft zahlreicher Branchen – vor allem, wenn es um die Dekarbonisierung geht. Als Weltleitmesse sind wir nicht nur die globale Plattform, wir sind ein wichtiger Impulsgeber.«
Trotz Fragen rund um Energieversorgung, Lieferketten oder globalen Wettbewerb zeigte die Messe, dass sich die Industrie in einer starken Position befindet. »Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen sind wir optimistisch«, sagt Rob van Gils, Präsident des Branchenverbandes Aluminium Deutschland e. V. »Wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, steht der Aluminiumindustrie in Deutschland und Europa eine erfolgreiche Zukunft bevor.« Dazu zählt er »wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, insbesondere in der Energieversorgung. Ein European Industrial Deal ist dringend erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu sichern.«
Auch Paul Voss, Director General des Branchenverbandes European Aluminium, betont, dass die EU-Industriepolitik ein wichtiger Hebel für die Förderung von Innovation und Dekarbonisierung sei. »Die gute Nachricht ist, dass sich der politische Rahmen bereits verändert. Und die Aluminiumbranche hat die nötigen Lösungen, um den Wandel aktiv mitzugestalten«, so Voss im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz.
Weltweite Wachstumspotenziale für die Aluminiumbranche
Auch die Aussteller spiegelten die Zuversicht in der Branche wider: »Es herrscht gute Stimmung und Energie, und es ist wichtig für die Branche, zusammenzukommen und unser großartiges Material zu feiern«, freut sich Antti Laakkonen von Constellium.
Auch wenn es in einigen Bereichen noch etwas dauern werde, bis die positive Stimmung alle Märkte und Segmente wieder erreicht habe, wurden die Aussichten positiv beurteilt. »Die Märkte verlangsamen sich etwas aufgrund der globalen Krise und der Rezession in einigen lokalen Gebieten. Aber das Wachstum wird in den nächsten Jahren sicherlich kommen, auch wenn es vielleicht weniger und langsamer sein wird als zuvor erwartet«, so Michael Schäfer von der SMS group.
Das betreffe in Teilen auch den wichtigsten Absatzmarkt, den Automobilbau, der aktuell die Erwartungen der letzten Jahre nicht voll und ganz erfülle. »Der Automobilsektor steht derzeit sicherlich vor Herausforderungen, insbesondere in der E-Mobilität. Die Kunden zögern mit Entscheidungen. Sie sind sich nicht sicher, ob sie ein E-Fahrzeug kaufen sollten oder nicht. Aber die E-Mobilität wird kommen, das ist sicher. Die Frage ist nur, wann genau. Doch sie wird kommen und ist ein enormes Wachstumspotenzial für Aluminium«, erklärt Pascal Wagner von Speira.
Auch über den Automotive-Sektor hinaus sind die Erwartungen an eine Erholung der Märkte groß. »Ich glaube, dass der Fahrzeugmarkt sowie der Bau- und Konstruktionsmarkt wieder zurückkommen werden«, ist sich Michael Zint von der apt Group sicher.
Nachhaltigkeit sorgt für Nachfrage
Getrieben werde die Nachfrage nach Aluminium durch die Nachhaltigkeitsbestrebungen in nahezu allen Branchen weltweit. »Wir sehen eine gute Substitution von Kupfer und Stahl durch Aluminium. Unser langfristiger Ausblick ist ziemlich positiv, da Aluminium ein entscheidender Beitrag zur grünen, nachhaltigen Transformation ist« so Marijn Rietveld von Norsk Hydro.
Dabei profitiere der Werkstoff vor allem von seiner Recyclingfähigkeit: »Je zirkulärer die Industrie wird, desto mehr Entwicklung wird es geben. Und natürlich treibt Europa hier den Wandel hin zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft voran. Ich denke, das ist eine sehr wichtige Entwicklung für die Aluminiumindustrie insgesamt« so Derin Akersoy von Assan Alüminyum.
Neben Nachhaltigkeitsthemen bleiben auch die Lieferketten ein bestimmendes Thema, wenn es um die Globalisierung geht: »Ich sehe Wachstum auf globaler Ebene. Was wir sehen konnten, ist, dass es eigentlich zwei Makrotreiber gibt, die dieses Wachstum unterstützen. Die Nummer eins ist tatsächlich die Nachhaltigkeit. Wir konnten auch den klaren Trend erkennen, dass es wichtig ist, global zu liefern, aber mit lokalen, regionalen Lieferketten«, so Frederik Spens von Gränges.
Die kommende Aluminium findet vom 6. bis 8. Oktober 2026 wieder in Düsseldorf statt.