Flexible Drahtkonfektionierung

Artikel vom 5. Dezember 2022

Rittal zeigte im Rahmen der »SPS 2022« die Weiterentwicklungen seiner automatischen Drahtkonfektionierung, mit denen sich Drähte zehnmal schneller konfektionieren lassen als per Hand.

Drähte 10-mal schneller konfektionieren als per Hand (Bild: Rittal).

Neue Maschine zur Drahtkonfektionierung (Bild: Rittal).

Mit den neuen Drahtkonfektionier-Vollautomaten »Wire Terminal WT C5« und »C10« von Rittal lassen sich laut Herstellerangabe Drähte mit individueller Drahtbedruckung (schwarz, weiß und hellblau) und Kommissionierung zehnmal schneller konfektionieren als per Hand. Als Kernvorteile nennt das Unternehmen Kombinationsvielfalt, unterschiedliche Wege der Drahtausgabe sowie die Unterstützung der nachgelagerten, digital durchgängigen und automatisierten Prozesse wie Beschriftungs-, Sortierungs- und Transportmöglichkeiten. Technische Basis ist ein modularer Systemaufbau, der sich je nach Anforderung sowohl hardware- als auch softwareseitig individuell anpassen und erweitern lässt.

Flexible Ausbaustufen

Die Maschine ist in zwei verschiedenen Ausführungen und flexiblen Ausbaustufen erhältlich. Als Einstieg in die Drahtkonfektionierung bietet Rittal die Variante »C5« mit fünf Fördertöpfen für Aderendhülsen und einer Aderendbehandlung für Drahtquerschnitte von 0,5 bis 2,5 mm² inklusive Ablängen, Beschriften und Crimpen. Die Variante »C10« verfügt standardmäßig über zehn Fördertöpfe für Aderendhülsen bis zum Drahtquerschnitt von 6 mm². Möglich ist bei beiden Varianten ein weiterer Ausbau bis hin zum vollem Funktionsumfang in der jeweiligen Drahtanwendung.

Die Maschine ist über einen 24“-Touchdisplay bedienbar und bietet viele Verbesserungen und neue Optionen wie bei Zuführung und Ausgabe der Drähte. Die sichere Drahtzuführung und das einfache, schnelle Umrüsten auf andere Drähte geschieht über ein neuartiges Drahtführungssystem mit drei Einzugsblöcken für maximal 36 Drähte – mit 12 Drahttypen pro Einzugsblock. Über ein Schnellwechselsystem können die Einzugsblöcke flexibel gerüstet und gewechselt werden. Ein RFID-Transponder sichert dabei automatisch die Drahtrüstung. Damit ist ein einfacher Wechsel kompletter Drahtlager möglich.

Mit bis zu zehn Fördertöpfen für die prozesssichere Zuführung von losen Aderendhülsen und durch einfaches Nachfüllen bietet die Variante »C10« sehr hohe Flexibilität und weniger Rüstaufwand bei der Aderendbehandlung. Der Einsatz eines neuen »Technologie-Crimpers« ermöglicht die Bearbeitung unterschiedlicher Aderendhülsenlängen von 8 bis 18 mm. Beim Abisolieren der Drähte lässt sich zwischen stufenlosen Teil- und Vollabzug bis 20 mm wählen. Durch diesen neuen servomotorischen »Technologie-Crimper« ist laut Hersteller kontinuierlich eine hohe Qualität sichergestellt.

Drei Wege der Drahtausgabe

Je nach Anforderung kann die Ausgabe der Drähte in einer Maschine auf drei unterschiedlichen Wegen erfolgen: per Auswurf, optional per Schienensystem oder per Kettenbündler. Durch das spezielle Schienensystem lassen sich bis zu 2100 Drähte aufnehmen. Eine Drahtsortierung ist nicht erforderlich, da die konfektionierten Drähte in Drahtschienen auftragsbezogen in Reihe produziert werden. Dadurch ist eine schnelle und effiziente Abarbeitung der angereihten Drähte möglich.

Digital gestützte Prozesskette

Zusätzlich zu den Beschriftungs-, Sortierungs- und Transportmöglichkeiten unterstützt Rittal durch Datendurchgängigkeit die nachgelagerten Prozesse. Die neue Software-Architektur sorgt für eine nahtlose Einbindung in den Daten-Workflow der Jobmanagement-Software »RiPanel Processing Center«.

So steigt die Produktionseffizienz nicht nur durch die höhere Arbeitsgeschwindigkeit, die Fertigung wird auch zu einem noch stärkeren Teil der gesamten digital gestützten Prozesskette, zentral geplant und gesteuert mit Daten direkt aus dem Ökosystem rund um Engineering und Herstellung von Eplan und Rittal.

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