Vollautomatische Späneaufbereitung

Artikel vom 19. Mai 2022
Entsorgung von Abfällen und Reststoffen
Eine vollautomatische Späneaufbereitungsanlage gewinnt bis zu 99 % des in der Späne enthaltenen KSS zurück (Bild: Lanner).

Eine vollautomatische Späneaufbereitungsanlage gewinnt bis zu 99 % des in der Späne enthaltenen KSS zurück (Bild: Lanner).

Kosteneinsparung und Umweltschutz sind wichtige Themen, die allerdings nicht immer einfach kombinierbar sind. In der Metallbearbeitung fallen z. B. Tausende Tonnen Metallspäne an, weshalb die Branche auf effiziente Technologien zur Entsorgung und Kosteneinsparungen angewiesen ist. Schrotthändler und Gießereien sind auf der anderen Seite auf saubere und reine Späne angewiesen, um diese wieder einschmelzen und als neues Material liefern zu können.

Effiziente Aufbereitung ohne thermische Behandlung

Die Lanner Anlagenbau GmbH ist seit über 35 Jahren Komplettanbieter für die Späneaufbereitung und bietet Lösungen zur effizienten Aufbereitung ohne thermische Behandlung an. Die Anlagen eignen sich für unterschiedliche Materialien und trennen Späne zuverlässig vom Kühlschmierstoff (KSS) bei einem Durchsatz von bis zu 20 m³/h. Beim Einschmelzen der aufbereiteten Späne mit einer Restfeuchte von weniger als 1 % entsteht eine geringere Umweltbelastung als beim Einschmelzen KSS-haltiger Späne. Die Rückgewinnungsrate des Metalls steigt zudem, da durch die höhere Reinheit weniger Abbrand entsteht. Sauberer Späneschrott wird so zum wertvollen Rohstoff, da in der Regel höhere Schrottpreise erzielbar sind und die Einsparungen der wiederverwendbaren KSS die Investitionen rasch amortisieren. Die Anlagen des Kippenheimer Herstellers verringern so nicht nur die Kosten für eine immer teurere Entsorgung, sie ermöglichen auch den Einsatz sehr hochwertiger Kühlschmierstoffe, da diese bis zu 99 % wieder zurückgewonnen werden können.

In einem möglichen Anwendungsszenario werden KSS-haltige Späne einer zentralen Aufbereitungsanlage automatisch zugeführt, z. B. per Rohrsystem oder fahrerlosem Transportsystem. Lange bzw. wollige Späne müssen zuerst im Spänebrecher auf ein riesel- bzw. dosierfähiges Maß zerkleinert werden. Danach werden diese über einen Förderer zu einer Siebmaschine, um enthaltene Grobteile auszusortieren, und anschließend in die Zentrifuge transportiert, um dort vom KSS getrennt zu werden. Nach der Zentrifuge kann ein Magnetseparator integriert werden, um Stahlspäne von Aluminiumspäne zu trennen. Diese nahezu trockenen Späne können im eigenen Betrieb wieder eingeschmolzen oder zu guten Preisen an den Schrotthandel verkauft werden. Der abgeschleuderte KSS kann einer Filteranlage und von dieser wieder der Produktion zugeführt werden.

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